Agios Nikolaos

Er ist gestartet, der Cup der guten Laune, des guten Wetters, der netten Menschen, eben da wo der liebe Gott der Welt einen fetten Schmatzer verabreicht hat.
Mit einem Heimsieg und zwei Auswärtsniederlagen ist man in das Rennen um den Mittelmeer Pokal gestartet, hätte, währe, könnte, zählt nicht mehr doch die heimische Presse wittert schon wieder den Untergang.
„So manchmal frage ich mich was ihr Kollegen von der Presse damit bezweckt. Es sind erst drei Spiele gespielt und ihr läutet schon wieder den Weltuntergang ein. Wir konnten unser Heimspiel gewinnen und haben bei Vereinen wie Giannia und Boavista nicht punkten können. Doch das ist ein langer Wettbewerb meine Herren, wir hätten den Pott nicht geholt wenn wir alle drei Spiele gewonnen hätten. Also lasst endlich mal die Kirche im Dorf und hört auf so einen Blödsinn zu verzapfen“, so ein sichtlich angefressener Coach Sören Lerby.

Es war im letzten Jahr sicherlich das High Light auf Kreta, als Agios Nikolaos sich den Titel des Mittelmeerkönigs sichern konnte. Im Mitten von großartigen Teams hatten die Griechen das nötige Quäntchen Glück, was du eben brauchst um bis zum Schluss
bestehen zu können. Nun startet dieser Wettbewerb erneut und für das junge Team von PAE kommt eine weitere Erfahrung dazu, man tritt als Titelverteidiger in der Gruppenphase an.
„Es doch schön wenn unsere Jünglinge sich dieser Aufgabe
stellen müssen, dümmer werden sie da raus nicht. Gerade nach dem frühzeitigen Ausscheiden aus der Europa League gibt dieser Pokal ihnen nun die Möglichkeit weitere Erfahrungen zu sammeln und vielleicht haben die Jungs ja noch genug Wut im Bauch, um das hier auf dem Feld umsetzen zu können“, so ein sichtlich entspannter Agios Nikolaos Coach Sören Lerby.

Vor einigen Wochen als dieser Pokal das Licht der Welt erneut erblicken durfte waren die ersten Worte die über PAE Agios Nikolaos geschrieben wurden jene, das man mit einem kräftigen
Fehlstart in dieses Turnier gestartet sein. Nun wenige Stunden vor dem großen Finale gegen die Königlichen aus Mallorca hat das Team von Sören Lerby laufen gelernt, ist die Rede vom König des Mittelmeeres die Rede. Agios Nikolaos Coach Sören Lerby fand dazu auf der heutigen Pressekonferenz folgende Worte. „Es ist
doch schön das die alten Fußballweisheiten auch in unseren modernen Welt noch heute gelten. Wir haben für dieses Spiel gekämpft und haben dank einer gehörigen Portion Glück dieses Finale erreicht. Es ist bis heute ein sehr schönes Turnier das nach einer Wiederholung schreit und für das ich mich an dieser Stelle schon einmal bedanken möchte“.

Als Außenseiter ins Spiel gegangen und als Gewinner heraus gekommen, Sören Lerby hat bereits im Vorfeld geäußert das die einzige Wahrheit nur auf dem Platz liegt. Auch jetzt wird er davon
nicht abweichen, wo andere Trainer ihm die Favoritenrolle zuschieben möchten. In bewährter Manier fand der Trainer aus Agios Nikolaos auch auf der heutigen Pressekonferenz deutliche Worte zum Halbfinale, andere Fragen aus der Heimat wurden nicht beantwortet. „Erst einmal freuen wir uns über den Einzug ins
Halbfinale den uns so wenige zugetraut haben. Wir freuen uns nun auf zwei weitere Spiele, die wir in unseren wunderschönen Heimat gegen Olympiakos bestreiten dürfen. Alles weitere ist Träumerei oder Zukunftsphantasien an denen wir uns nicht beteiligen!
Ich und mein Team werden sicherlich nicht den Fehler machen ein Traditionsteam wie Piräus mit ihrem sehr erfahrenen Trainer Rudisson zu unterschätzen, nur weil sich das vielleicht einige so wünschen. Was aber am Ende dabei heraus kommt, ist das Ergebnis der Arbeit auf dem Platz und die muss erst noch abgeliefert werden“!

Die Expertenmeinungen sind klar und deutlich wenn es um das Viertelfinalspiel zwischen Braga und Agios Nikolaos geht. Angeblich sind die Griechen angeschlagen und werden von den Portugiesen
aus dem Norden schnell auf die Bretter geschickt.
Wer nun Lerby den alten Hasen kennt, weiß das bei solchen Aussagen, das Funkeln in den Augen sofort entfacht wird.
Lerby dazu auf der heutigen Pressekonferenz: “Ach Leute ihr müsst mal einfach die Kirche im Dorf lassen. Braga ist eine gestandene Mannschaft mit tollen Leuten und großer Erfahrung, wir ein
Ausbildungsclub mit jeder Menge Frischlinge. Da ist es doch klar wo die Favoritenrolle zu suchen ist, da muss ich kein Experte sein. Dennoch trainieren auch wir mit einem Fußball auf einem Rasen und in unserem Sport gibt es genügend Geschichten über große Überraschungen und genau daran werden wir arbeiten“!

Tot gesagte Leben ja angeblich länger, so heißt jedenfalls das altbekannte Sprichwort. Mag man dieses mit PAE Agios Nikolaos in Verbindung bringen, wird sich heute heraus stellen, ob daran was Wahres steckt. Mit einer ordentlichen Offensivleistung katapultierten sich die Griechen viel Spiele vor Ende der Vorrunde auf den zweiten Platz. Na dem zeitweise sehr tiefen Platzierung in der Tabelle sicherlich eine Leistung die nicht ohne ist. Doch noch sind ja bekanntlich vier Spiele zu spielen und so manchem Experten fängt der Kopf an zu schütteln, wenn es um das Leistungsvermögen zum Vorrundenende geht. Es stellt sich also die Frage haben die Kretaner noch genügend Luft in der Lunge oder geht ihnen gar zum Ende die Puste aus?
Die letzten vier Spiele werden es zeigen ob die Jungs von Trainer Sören Lerby weiterhin ihr können unter Beweiß stellen dürfen oder ob es nur noch der Trainingsplatz ist, den die Jungs zu sehen bekommen!

Drei Siege konnte PAE Agios Nikolaos aus den letzten vier Spielen einfahren, richtige Freude mochte beim Trainer dennoch nicht aufkommen.
„Es ist schon Schade wenn nach Jahren der Abstinenz hier ein toller Wettbewerb reanimiert wird, große Namen großen Fußball versprechen und dann die Zuschauer, die voller Vorfreude gekommen sind, dann so enttäuscht werden. Sicherlich kann es mal passieren das ein Bus nicht fährt oder ein Flieger am Boden stehen bleibt, aber wer hier nicht will, der sollte auch nicht müssen“ so Trainer Sören Lerby.
Lerby weiter „Hätte ich so etwas erahnen können, hätten wir sicherlich eine etwas bessere Ausgangssituation doch wir müssen uns in Geduld üben, abgerechnet wird ja erst zu Schluß und der ist ja bekanntlich noch ein wenig entfernt“.

So hatten sich weder Fans noch Verantwortliche den Start in den Mittelmeer Cup vorgestellt. Auswärts Chancenlos und daheim knapp geschlagen, man muss hier jetzt aufpassen das man
nicht schnell in eine Ecke gestellt wird, in die man nicht hin gehört!
Zum vierten Platz der in die KO Runde führt sind es bereits jetzt schon 6 Punkte die man aufholen muss, ein hartes Stück Arbeit für die Jungs von Sören Lerby. Der hingegen bleibt weiterhin tiefenentspannt, ohne so zu wirken als wenn ihm dieser Pokal egal
wäre. Der Trainer nach den ersten Spielen „so etwas kann doch immer passieren und wird auch immer passieren. Wichtig ist einfach nur wenn du hin gefallen bist, das du wieder aufstehst und dann weiter machst. Mehr muss mein Team jetzt nicht zeigen und so schwer ist das nicht“!

Die Engländer haben den Fußball angeblich erfunden, die Deutschen haben den Goldpokal und Frankreich oder die
Niederlande ihre Kolonien voller Talente. Doch hier rund um das Mittelmeer gibt es etwas, das du gegen nichts der Sachen eintauschen könntest, die Liebe zum Fußball gepaart mit einer unglaublichen Leidenschaft die es nur hier gibt!
Hier wurde die Fußballextase erfunden und gelebt, hier ist jedes Fußballspiel wie die erste Nacht bei frisch Verliebten. So ist es natürlich auch nur selbstverständlich, diesem Flecken Erde, dem der Fußballgott den Bauchnabel geküsst hat, einen eigenen Pokal zu
widmen  Große Vereins- und Trainernamen werden ab Sonntag der Fußballwelt zeigen, was man unter einem Feuerwerk noch so
alles verstehen kann.
Für die Kretaner von PAE Agios Nikolaos heißt es dann erst in die Türkei und dann ab gegen die spanischen Toreros von San Sebastian und Bilbao. Fußballherz was willst du also mehr, so mögen die Spiele doch beginnen!