Mittelmeer Cup (2015-3)

Nur dreizehn Tore gab es bislang in den zehn Spielen für den AEK Athen zu bejubeln. Die wenigsten der ganzen Gruppe, wenn man das NMR Team aus der Türkei mal außen vor lässt. Aber im Gegensatz zur heimischen Liga stimmt die Abwehrleistung und man kassierte in den zehn genannten Spielen erst zwölf Gegentore und stellt mit Doxa Drama die beste Abwehr. Also deutet alles eher auf Mittelmaß hin von den Toren und Gegentoren?!

Ja! Aber... man ist auf Platz eins und nicht auf Platz fünf, da man mit den dreizehn Toren schon ganze sieben Siege feiern und verlor erst dreimal. Man rechnet damit, dass am Ende aber alles noch einmal kräftig durcheinander gewürfelt wird, denn jeder möchte gerne ins Viertelfinale einziehen, so auch AEK Athen. Dazu bedarf es einer weiteren guten Leistung. Danach, aber wirklich erst danach, kann man schauen, wie die Gegner konditionsmäßig aufgestellt sind und was dann gegebenenfalls möglich ist. 

Ein mulmiges Gefühl geht im Baskenland vor dem letzten Spieltag herum: Einerseits möchte man möglichst viele Kraftreserven ins Viertelfinale mitnehmen, andererseits droht bei zu großem Sparen des Kräftehaushalts doch noch das Ausscheiden. Der Grund dafür lag im dritten Spieltag: Abermals sprangen die Gegner nicht auf den abfahrbereiten Zug auf und versuchten den Basken in Spanien eins einzuschenken, sondern verloren wieder deutlich. 4:0; das Opfer hieß Boavista Porto. Immerhin konnte man auswärts Athletic Bilbao übertölpeln, man gewann das Baskenderby mit 2:1. So hätte im Optimalfall auch das Ergebnis gegen Erhan81 und Orduspor lauten sollen, doch hier agierte man zu ängstlich und verlor nur 1:0. Eine 5:0 Niederlage wäre da deutlich besser gewesen.
Nun beginnt am letzten ZAT das große Zittern: Das eventuelle Opfer für den letzten Sieg ist schon ausgeschaut, jedoch grübelt GerryG noch, ob doch noch ein paar Kräfte geschont werden sollten. Da aber beide Gruppen am letzten ZAT wohl noch ordentlich einen raushauen werden, ist die Gefahr recht hoch, trotz des 1. Platzes und der besten Offensive UND Defensive des gesamten Mittelmeer Cups (!) doch noch auszuscheiden.

Leider konnte PAS Giannina an diesem ZAT nur sechs Punkte einfahren, das bittere daran: neun Punkte wären definitiv machbar gewesen. Leider setzte Trainer Zobelix auf die Risiko-Variante und verzockte sich dabei. Nutznießer ist Athletic Bilbao, die nun Dank des zwei zu eins auswärtssieges bei PAS Giannina auf Platz Zwei der Tabelle stehen und mit 18 Punkten drei Punkte vor Platz Fünf sind. Bei einem Heimsieg wäre PAS Giannina dagegen nur zwei Punkte hinter Platz Zwei gelandet und eine Chance auf das Viertelfinale hätte bestanden. So sieht es nicht sehr gut aus. PAS Giannina ist auf dem letzten Platz der Gruppe 1 und hat lediglich 10 Punkte. Es müssen also mindestens fünf Punkte aufgeholt werden, was mehr als aussichtslos erscheint. Die Mannschaft ist etwas geknickt und es bleibt nur zu hoffen, dass Trainer Zobelix seine Spieler wieder motivieren kann und diesmal die richtige Taktik in allen Spielen wählt. Zumindest bei zwei der letzten drei Begegnungen lag er ganz gut.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt, denn PAS Giannina hat zusammen mit Olympiakos Piräus das beste Resttorkonto und zwei der vier kommenden Spiele geht es gegen eher schwach aufgestellte Gegner. Kann PAS Giannina diesen Vorteil nutzen? Bringt es überhaupt etwas?
Nächste Woche werden wir es wissen.

Mit dem bisherigen Verlauf des Turniers kann man im Baskenland durchaus zufrieden sein. Der in der Meisterschaft mehr oder weniger versagende Trainerkollege GerryG grüßt von der Tabellenspitze und Bilbao rangiert auf Platz vier. Allerdings wird sich damit niemand zufrieden geben. Denn wer sf kennt, weiß dass dieser immer das maximale anstrebt. Daher gilt für die verbliebenen Spieltage-offenes Visier und Attacke. Jedoch ist der Abstand der Konkurrenten um den begehrten vierten Platz minimal sodass man nicht mit Toren geizen sollte. Obwohl die Ausgangslage vermeintlich gut aussieht haben auch alle anderen Teams noch die Chance nach oben zu kommen. So sollte man die von unserem LL abgeschriebenen Türken nie unterschätzen. Sf5078 wettet, dass am Ende der Gruppenphase mindestens ein Türke, auf Kosten eines Spaniers, in die KO-Phase einzieht. Heiße Wochen erwarten uns.

Nach einem unvorstellbaren Fauxpas am ersten Spieltag, als Villareals Coach Peppo doch glatt vergessen hatte, mit seinen Jungs anzutreten, haben seine Jungs am zweiten ZAT nun ein deutliches Lebenszeichen gesetzt. Der Le Monde stand Peppo Rede und Antwort.
LM: Hola Peppo, wie kam das Nichtwerscheinen am ersten ZAT zustande?
Peppo: Eine wirklich unfaßbare Situation, wir haben den Startschuß schlicht nicht mitbekommen und jegliche Erinnerungen seitens des Spielleiters hatten wir für eine Fehlinfo gehalten, da wir den Mittelmeercup später wähnten.
LM: Gabs ärger seitens des Vereins?
Peppo: Ja gut, die waren nicht únbedingt erfreut, aber auch sie hätten an den Beginn denken können. Wir haben das ganze kurz ausdiskutiert und haben es dann eben so schnell wieder zu den Akten gelegt.
LM: Wie sehen Sie Ihre Chancen aufs Weiterkommen?
Peppo: Na ja, Mission impossible war wohl eine machbare Geschichte im Vergleich zu unserer Situation.
LM: In Prozent ausgedrückt?
Peppo: Ich vermute 12%, unsere Situation ist eher suboptimal.
LM: Na dann vielen Dank und viel Erfolg.
Peppo: Keine Ursache. 

Für PAS Giannina geht der Trend eindeutig nach unten. Nicht nur in der Liga schwächelt der Aufsteiger, sondern auch bei den internationalen Vergleichen zeigt sich, wie grün die Mannschaft von Trainer Zobelix noch ist. Vier Spiele und nur ein Punkt - das sagt fast alles über den letzten ZAT aus.
Zu Hause bot man ein erschreckend schwaches Spiel gegen Boavista und verlor mit 1:2. Die Reise zu Orduspor trat man bei den Griechen trotzdem noch frohen Mutes an, der kurze Weg in die Türkei kam der Mannschaft ebenfalls entgegen. Die Jungs vom Sturm hatten die Anreise unbeschadet überstanden und legten eine sehr gute Leistung auf den Patz. Fünf Torschüsse wurden abgegeben, deren vier trafen ihr Ziel. Erschreckend war jedoch die Arbeit in der Defensive, da lief nicht viel zusammen. Dass das Spiel noch 4:4 ausging lag einzig an der sensationellen Torhüterleistung. Wenn es normal gelaufen wäre, hätten die Zuschauer wohl 10 Heimtore sehen müssen - mindestens.
Wenn die Anhänger gedacht hatten, dass der Tiefpunkt nun erreicht ist - weit gefehlt, denn der kam im Heimspiel gegen Real San Sebastian. Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht über dieses "Spiel" berichten.
Erwähnt sei jedoch der Aufwärtstrend danach. Man verlor zwar wieder, jedoch äußerst knapp und zeigte endich, dass man auch Fußball spielen kann.
PAS Giannina steht jetzt am Ende der Tabelle und kann die restlichen Spiele befreit angehen - es wird wohl nichts mehr erwartet.

Da werden sich die griechischen 33 Mann verwundert die Augen gerieben haben: Jeweils vier Tore schenkte San Sebastián allen Hellenen ein, womit keiner der drei Teams auch nur den Hauch einer Chance hatte. 0 Punkte, jedoch nicht die schöne Helena von Troja konnten "erbeutet" werden. Die Ergebnisse im einzelnen:
San Sebastián - Agios Nikolaos 4:0
PAS Giannina - San Sebastián 1:4
San Sebastián - Olympiakos Piräus 4:0
Schade nur, dass sich die Griechen derart abschießen ließen und kaum Gegenwehr leisteten ... sei's drum, mit 20 geschossenen und 6 kassierten Toren stellt man gruppenübergreifend den besten Sturm und die zweitbeste Abwehr. Und weil man am Wochenende lokalpatriotisch gestimmt war, schenkte man das "Auswärtsspiel" im eigenen Land Villareal C.F. (0:2 der Endstand).
Pokalleiter Iceman deutete nun bereits ein Einbrechen der Basken voraus. Zumindest bezüglich der Liga hat er damit in dieser Saison recht behalten. Sonst liegt er in schöner Regelmäßigkeit mit seinen Prognosen daneben ("Mit Bilbao ist nicht mehr zu rechnen" :D). Dürfen sich die Basken also schon über das Weiterkommen freuen? Aufgrund nur 3 Spielen am nächsten ZAT darf das doch stark bezweifelt werden ... Der Fokus darf jedenfalls nicht nachlassen. Mindestens zwei Siege sind noch nötig, um weiterzukommen - je nach Einstellung der anderen Teams eventuell sogar mehr ...

Er ist gestartet, der Cup der guten Laune, des guten Wetters, der netten Menschen, eben da wo der liebe Gott der Welt einen fetten Schmatzer verabreicht hat.
Mit einem Heimsieg und zwei Auswärtsniederlagen ist man in das Rennen um den Mittelmeer Pokal gestartet, hätte, währe, könnte, zählt nicht mehr doch die heimische Presse wittert schon wieder den Untergang.
„So manchmal frage ich mich was ihr Kollegen von der Presse damit bezweckt. Es sind erst drei Spiele gespielt und ihr läutet schon wieder den Weltuntergang ein. Wir konnten unser Heimspiel gewinnen und haben bei Vereinen wie Giannia und Boavista nicht punkten können. Doch das ist ein langer Wettbewerb meine Herren, wir hätten den Pott nicht geholt wenn wir alle drei Spiele gewonnen hätten. Also lasst endlich mal die Kirche im Dorf und hört auf so einen Blödsinn zu verzapfen“, so ein sichtlich angefressener Coach Sören Lerby.

Das könnte man durchaus meinen, wenn man sich den zweiten Spieltag der Basken aus San Sebastián anschaut. Außer gegen "Lieblingsgegner" Peppo aus dem eigenen Land geht es ausschließlich gegen sämtliche Griechen der Gruppe A. Aigos Nikolaos, PAS Giannina und Olympiakos Piräus stellen sich gemeinsam gegen die Mannen von der Iberischen Halbinsel. Da kommt ein gewisses Sparta-Feeling auf ... Nur dass dieses Mal 300 (oder besser gesagt 11?!) Basken gegen 1 Millionen (oder sind es doch 33?!) Griechen antreten.
Wird die Donostia halten? Sicherheitshalber wurden die alten Kanonen auf dem Stadtberg wieder in Stellung gebracht. Leider werden sie jedoch nicht schließen, denn sie sind seit Jahren mit Platzpatronen gefüllt worden. So, genug der sinnfreien Schwafelei zur Gegnerverwirrung.
Wir sind schon gespannt auf den zweiten Spieltag und hoffen, dass sich die Nichtsetzer wieder fangen werden. Immerhin sind sie bisher ja gut auf beide Gruppen verteilt ...

PAS Giannina hat das Heimspiel gegen Agios Nikolaos mit wenig Aufwand 1:0 für sich entscheiden können. Der Gegner vermittelte das Gefühl, nicht wirklich gewinnen zu wollen - oder waren die Jungs von Trainer Zobelix an diesem Tag einfach zu stark für die Mannen von Sören Lerby?
So wie der Heimgegner präsentierte sich dann allerdings auch PAS Giannina in seinen beiden folgenden Auswärtsbegegnungen. Saft- und kraftlos trotteten die Spieler über des Gegners Platz und zu keinem Zeitpunkt bestand auch nur der Hauch einer Chance auf wenigstens einen Torerfolg. In Spanien, wo man gegen Athletic Bilbao anzutreten hatte, stand wenigstens noch halbwegs die Abwehr, beim Griechenduell Nummer Zwei an diesem ZAT, bei Olympiakos Piräus, lief dann gar nichts mehr zusammen.
"So können und dürfen wir nicht auftreten" schimpfte Trainer Zobelix und wird seinen Jungs wohl ordentlich Beine machen, damit es künftig besser wird.
Am zweiten ZAT tritt man jeweils zu zwei Heim- und Auswärtsspielen an, das Minimalziel sind sechs Punkte. Aber natürlich versucht PAS Giannina alle Spiele zu gewinnen. Ob sie es schaffen darf bezweifelt werden, ob sie es versuchen - lassen wir uns überraschen.